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Informelle Zusammenarbeit in Eurode
Im Jahre 1991 erklärten die beiden Stadträte von Kerkrade und Herzogenrath durch Unterzeichnung einer Absichtserklärung, dass sie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf all den Gebieten, wo dies möglich und sinnvoll erschien, intensivieren wollten. Als Grundlage für diese Zusammenarbeit diente ein zuvor erstellter räumlich-ökonomischer Basisplan, eine Koproduktion einer deutschen und einer niederländischen Beratungsfirma. Dieser Basisplan diente jahrelang als Richtschnur für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der beiden Städte, und zwar dermaßen, dass man diesem Plan den Namen „Rote Bibel“ gab. Der Plan bestand unter anderem aus einem Projektprogramm mit sieben Projektmodulen. Viele dieser Projekte im Basisplan wurden zwischenzeitlich realisiert, wobei hierauf im einzelnen bereits eingegangen wurde (Neustraße/Nieuwstraat) bzw. noch eingegangen werden wird
Quelle/Fotograf: Unbekannt
In den Jahren 1992 bis 1997 vollzogen sich die grenzüberschreitenden Beratungen in zwei Gremien. Die mehr oder weniger alltäglichen Themen wurden auf Basis verwaltungsinterner Besprechungen behandelt, an denen in der Regel die beiden Bürgermeister sowie der Stadtdirektor und der Gemeindesekretär teilnahmen. Darüber hinaus fanden regelmäßig Beratungen im sogenannten Eurode-Gremium statt, in dem die den Verwaltungen angehörigen Berater mit den Fraktionsvorsitzenden beider Stadträte tagten. Diese Zusammenarbeit war zwar äußerst effektiv, hatte aber immer noch informellen Charakter, was den Kontakt zu vorgesetzten Instanzen wie Land/Provinz, Bund/Königreich und/oder den Dienststellen der Europäischen Union natürlich erschwerte.
Erst der Vertrag von Anholt bot den Akteuren in Eurode die Möglichkeit, zu einer öffentlich-rechtlichen Zusammenarbeit überzugehen.
Im Laufe des Jahres 1997 wurden die hierzu notwendigen Vorbereitungen getroffen.